a Furry Tale
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.



 
StartseiteStartseite  Neueste BilderNeueste Bilder  SuchenSuchen  AnmeldenAnmelden  LoginLogin  

 

 FALLING.ashes

Nach unten 
AutorNachricht
Viven
Gast




FALLING.ashes Empty
BeitragThema: FALLING.ashes   FALLING.ashes I_icon_minitimeFr Jan 14, 2011 6:17 pm

Mit dem heutigen Tag ist es genau vier Jahre her, seit ER uns hernieder gerafft hat. Ich spreche von einem Virus, dessen Grenzen kein Mensch je entdeckt hat. ER brachte uns eine Pandemie mit unvorstellbarer Grausamkeit. Und wenn Sie sich jetzt auf der Welt orientieren würden, dann fänden Sie ähnliche Zustände in allen Winkeln, wo sich einst große Menschenpopulationen aufhielten. Es ist ein Grauen, schlimmer noch als jeder Alptraum den Sie jemals hatten.

Vancouver ist unsere Heimat. Das heutige Kanada ist aber nicht mehr mit dem vor 40 Jahren zu vergleichen. Die Gebäude sind ausgezerrt, teilweise eingestürzt. Die Stahlbalken verbogen, die letzten Autos verrostet und der Strom vollkommen ausgefallen. Kein Kraftwerk hat noch die nötige Energie. Selbst die Atomindustrie liegt brach. Im Resümee also kein Ort an dem es sich zu leben lohnt.
Und wenn Sie zu den wenigen gehören, die sich auf den leblosen Adern der einstig blühenden Metropole umschauen können, dann werden Sie (Gott sei es gedankt) keinen einzigen Menschen mehr finden. Und wenn doch, dann sei wohl davon auszugehen, dass der arme Tölpel noch nicht in Kontakt mit einem Träger des Virus’ in Berührung gekommen ist. Denn die Ausläufer der weltweiten Seuche werden meist durch Blut oder Speichel übertragen. Ja, ähnliche wie AIDS, aber weitaus riskanter.

Letztens erwähnte einer meiner Weggefährten noch, dass er Angst hätte an dem Virus zu sterben. Als ich ihn darüber in Kenntnis setzte, dass er uns Tiere nicht wie die Zweibeiner abschlachtet, schien er skeptisch. Und ich konnte es ihm wirklich nicht verübeln. Denn wie Sie vielleicht wissen sollten, wirkt sich der Erreger bei uns grundsätzlich anders aus. Nur selten sterben Artgenossen nachdem sie in Kontakt mit einem infektiösen Träger gekommen waren. Doch der Virus bewirkt eine Umstrukturierung. Während das Opfer wenig von der Veränderung in seinem Körper merkt, verändert der ‚Parasit’ das Erbmaterial.


hate me today . hate me tomorrow
hate me for all the things i didn't do for you
hate me in ways, ways hard to swallow
hate me so you can finally see what's good for you


* Von einem Tag auf den anderen wirkte er wie ausgewechselt. Der sonst so aufgeschlossene Jäger wurde von einer kalten, scheinbar undurchdringbaren Hülle umgeben. Und je näher ihm ein Artgenosse kam, desto weiter zog er sich zurück. Vielleicht hatte er irgendetwas erlebt, das ihn psychisch so labil machte, dass er aus Angst andere damit zu schockieren die Last allein zu tragen versuchte. Außerdem hatte er plötzlich Schwierigkeiten sich im Sonnenlicht zu orientieren. Gerade in der angrenzenden Winterzeit kam es mir seltsam vor, da das große Himmelsfeuer schon längst an seiner einstigen Stärke verloren hatte.
Aber ich kann die Bilder, die sich täglich vor meinem inneren Auge aufbauen, nicht gänzlich verbannen. Bei Nacht wurde er zu einem Monster. Eine reißwütige Bestie, die nur einem Ziel folgte: dem nackten Überleben. Als mir am Abend einer meiner Begleiter panisch entgegen lief, dachte ich er wolle mich veralbern. Doch nachdem er mir die Situation klar und mit einem leichten Zittern in seiner Stimme schilderte, wusste ich, dass der plötzliche Wandel nicht ganz ohne Grund gewesen war. Ich war so dumm gewesen, das erste Anzeichen nicht richtig deuten zu können. Unser ehemaliger Jagdfreund zeigte absolut aggressive, blutrünstige und stark Trieb gesteuerte Verhaltensmuster. Es schien fast so, als hätte Gott einen Schalter in seinem intakten Gehirn umgelegt. Vollkommener Kontrollverlust, bestätigte einer unserer Späher trocken, ein Zustand an den sich das eigentliche Opfer am nächsten Morgen wahrscheinlich nicht mehr erinnern würde.

* Nachdem der einberufene Rat beschlossen hatte, dass wir keine Virusträger in unsere Gemeinschaft aufnehmen würden, musste ich dafür sorgen, dass unser Neuling das Weite suchte. Er war keiner der ‚Gefährlichen’, so wie wir die tollwütige Ausprägung des Virus deklarierten. Bei ihm hatte die Infektion keine Sinneswandel zur Folge gehabt. Trotzdem war er in den Augen der Ältesten eine Gefahr, denn wir wussten alle, dass dieses Geschöpf die Fährte für die ‚Gefährlichen’ darstellte.
Von seiner Sorte gab es nicht viele. Sie waren fast schon eine Rarität und ein natürlicher Feind derer, bei dem der Virus einen bitteren Nachgeschmack auf der pelzigen und Blut lechzenden Zunge bildete. Aber eigentlich wirkten sie wie verlorene Götter. Zum Beispiel erzählte uns einer der Späher von einem Wolf, der je nach Gefühlslage die Augenfarbe wechselte, oder die Jüngeren sprachen von seltsam verbrannten Flecken auf dem Pfad, den sie des Nachts entdeckt hatten. Das waren positiv infizierte Jäger, deren Bodenkontakt einen Impuls aussandte. Eis, Feuer, oder blühende Grünflächen waren nur einige der Merkwürdigkeiten, welche diese ‚Verlorene’ umrankten.


and with a sad heart I say bye
Kicking shadows on the street
for every mistake that I had made
And do whatever it takes


Trotzdem muss ich wohl noch erwähnen, dass mir schon einige Zweibeiner über den Weg gelaufen sind, die scheinbar eine gewisse Immunität gegen das Virus entwickelt haben, bzw. noch einige Tage zu leben hatten, bevor ER alle Lebensgeister aus ihren hässlichen Hüllen zerren würde.

In der jüngsten Vergangenheit entbrannte zwischen den Haarlosen ein Krieg, der sich binnen von Tagen über den kompletten Globus, wie ein Ausläufer der anbrechenden Pandemie äußerte. Ich lebe noch nicht lang genug, um Ihnen zu erklären mit welcher Obszönität die Menschen ihre Schlachten geschlagen haben. Biochemie ist der fachübliche Begriff für die Tötung unzähliger Unschuldiger. Für die Zerfetzung des einstigen Landschaftsbildes, der Knechtung von Mutter Natur und die Rauferei, um ein ruhiges Flecken zum Überleben.
Die Folge ihrer naiven Ausbrüche war der Umbruch des natürlichen Weltgefüges. Gott sandte ihnen Katastrophen für jede Unverschämtheit, für all den Hohn, den sie für sein nobles Werk übrig gehabt hatten. Und so wurde das Bild unserer Welt neu geprägt. Deswegen sind die Städte verwüstet, ganze Landstriche schwarz vom Ruß der Flammen und die Meere so vergiftet von den Leichen der Unschuldigen, dass ihr Anblick nur noch Trauer und Verzweiflung auslösen kann.


Stop talking down to me
Your war is old, your game is over
So here’s my coldest shoulder
Now you’re messing with my pride


Aber ich will Ihnen nicht gänzlich den Tag verderben. Gewisse Umstände muss man einfach miterlebt haben, um sie überhaupt nachvollziehen zu können. Heute wird Vancouver von uns beherrscht. Von den Überlebenden. Eine recht große Schar von Hunden versammelt sich um einen einzigen stattlichen Rüden. Seine Stärke, sein scharfer Verstand und seine Getreuen verhalfen der Gemeinschaft gegen die Übermacht der Virusopfer zu bestehen. Und genau diese Hunde sollten die einzige Rettung für die verlorenen Wölfe sein, die den ganzen Krieg unbeschadet überlebt hatten.
Die ehemaligen Waldbewohner wurden in den letzten Jahren um ihre Heimat beraubt. Es gab keine andere Möglichkeit als sich den großen Metropolen zu nähern. Nur dort konnten sie noch Hilfe erwarten und Nahrung finden. Auch die anfängliche Scheu vor den Menschen wich, als das Überleben notwendiger wurde.

Doch neben den harmlosen Rudeln, den helfenden Hunden und den übrig gebliebenen Haarlosen, den Virusträgern und Verlorenen haben sich in letzter Zeit kleine Clans zusammengeschlossen. Von scharfkantigem Verstand regiert, verbergen sich diese scheinbar ungefährlichen Individuen zwischen den Ruinen und außerhalb der Stadt. Ich kann Ihnen nicht mit Sicherheit sagen, mit welcher Absicht unsere eigentlichen Artgenossen ihre Ziele stecken, aber ich weiß aus Erfahrung, dass ihre Regeln den letzten Weltkrieg in ihrer Beharrlich- und Abtrünnigkeit in nichts nachstehen.
Grausamkeit ist aus ihren Mäulern nur ein lachhaftes, fast erbärmliches Wort, um das zu beschreiben, was sie mit ihren Opfern, ihren Feinden und ihrer ‚Familie’ tun. Riten sind in diesen Kreisen von so unschätzbarem Wert, dass eine Störung automatisch das eigene Todesurteil bedeuten kann. Aber wir Normalsterblichen sehen keinen Sinn in dieser grotesken Lebensweise. Selbst wenn sie einem Gott huldigen würden, könnte ich nicht begreifen, wieso dieses übernatürliche Wesen seinen Schäfchen nicht ein bisschen Anstand und Zärtlichkeit eintrichtert.


Die Welt in der wir heute Leben hat viele Gesichter bekommen. Einige sind zu meiden, andere können dir Freund und Feind zugleich sein, andere sind so unscheinbar, dass man sie gerne übersieht und Letztere haben ihre wirkliche Bedeutung noch lange nicht gefunden.


* Wir sind ein Endzeit-RPG, das sich mit dem Leben der Caniden nach Ausbruch eines Weltkrieges (ausgelöst durch eine Pandemie) beschäftigt.

* Wir behalten uns ein Rating 14+ vor, d.h. eine Anmeldung ist nur mit Abschluss des 14. Lebensjahres, also mit einem Alter von 14 Jahren gestattet.

* Wir ordnen uns in das Genre Fantasy ggf. auch Science Fiction ein.

* Der Rollenspielbereich beruft sich auf Ortstrennung, d.h. es wird nach Zeitvorgabe in unterschiedlich gestalteten Regionen gespielt.

* Hauptschauplatz ist Vancouver, 2089, in Kanada. Die Welt selbst ist von den Spuren des jüngsten Weltkrieges und den Vernichtungen durch Naturkatastrophen gezeichnet.

* Es können nur Wölfe und Hunde gespielt werden. Menschen gibt es nur noch vereinzelt in den Städten.


RULES . PLACES TO LIVE . SPECIES ENCYCLOPEDIA . SEARCHING FOR ...

Nach oben Nach unten
 
FALLING.ashes
Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
a Furry Tale ::  :: ||Angenommene Partner :: ||Tiere-
Gehe zu: