a Furry Tale
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 Lucian

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Merle
Gast




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BeitragThema: Lucian   Lucian I_icon_minitimeSa Feb 12, 2011 11:15 am



Lucian Lucian10




Lucian Eckpun10



~*~ Genre: Menschen-Fantasy-Gemisch ~*~
~*~ Mindestpostlänge: 1000 Zeichen oder 10 Zeilen ~*~
~*~ Rating: kein Rating ~*~
~*~ Gründung: 22. Januar 2011 ~*~
~*~ Eröffnung: 08. Februar 2011 ~*~
~*~ Rollenspieleröffnung: noch nicht eröffnet ~*~

~*~ Gründer/in: Spielleitung / Heath ~*~
~*~ Team: Spielleitung / Heath ~*~
~*~ Erste Mitglieder: Raven ~*~



Lucian Storyl10




“Kennt ihr das auch? Dieses Gefühl, dass man beobachtet wird? Doch wenn man sich umsieht, dann ist dort niemand? Heute weiß ich, dass dort wohl jemand ist. Heute weiß ich, dass mein Schatten nicht einfach nur Dunkelheit ist... oder war.“



Ich drückte seine Hand fester, als der nächste laute Knall ertönte. Seine Mine war von Schmerz, Trauer und Angst verzerrt. Ich wollte ihn umarmen, ihn beruhigen und wieder zu dem Jungen machen, den ich so liebte. Er blickte zu mir. In seinen Augen waren Tränen zu erkennen. Erschrocken zuckte ich zurück, als er sagte, dass die Zeit des Abschieds gekommen wäre. Ich schüttelte demonstrativ den Kopf. "Nein!" flüsterte ich leise, doch meine Stimme duldete keinen Widerstand. Er schwieg, küsste meinen Handrücken und blickte wieder durch das eingeschlagene Fenster hinaus. Ich traute mich nicht meinen Blick über die zerstörte Stadt schweifen zu lassen. Stattdessen starrte ich sein dreckiges Gesicht an und die blutende Wange. Eine Glasscherbe hatte ihn verletzt, als plötzlich ein Schuss die Fensterscheibe in tausende Stücke zerbarsten ließ. Nochmals sah er mir in die Augen. Ich kroch zu ihm heran und versuchte dabei so klein wie nur eben möglich zu bleiben. Sanft nahm ich sein Kinn fest in die eine Hand, während die Andere immer noch in seiner lag. Ich zog ihn zu mich heran und küsste ihn. "Ja!" sagte ich dabei und dann war er weg...




"Sie sind unter uns. Man sieht es kaum, doch sie sind da. Ein Leben lang weilen sie neben uns, hinter uns vor uns. Sie sind unsere Schatten, doch die Wenigsten wissen, was diese dunklen Stellen wirklich sind: Begleiter."



Viele Jahre sind seit diesem Abschied vergangen. Nun ist er wieder mein Schatten. Nun ist er nicht mehr in menschlicher Gestalt bei mir. Ich bin mittlerweile alt geworden, doch mit dem Alter wird das Leben nicht leichter. Den Krieg habe ich überlebt und ich hoffte, dass es besser werden würde - vergeblich. Hoffte, dass ich ihn wieder sehen würde - vergeblich. Ich liege im Sterben und so schreibe ich meine letzten Worte auf, um die Welt zu warnen. Einst war ich ein junges, fröhliches Mädchen, bis es geschah. Ich fühlte einen seltsamen Riss in der Brust, als hätte ich etwas verloren, was doch sonst immer da sein musste und nur wenige Stunde später durfte ich in seine Augen blicken. Wir verbrachten Stunden, Tage miteinander und wurden ein Paar. Zusammen fanden wir heraus, was er ist. Ein Begleiter. Vom Schatten zum Menschen geworden. Er träumte. Er träumte viel und immer von mir. Aus meiner Vergangenheit und meiner Zukunft und... von meinem Tod. Ich habe vergessen, wie genau ich sterben sollte, doch wir schafften es zu verhindern und hofften, auf ewig beieinander bleiben zu dürfen, doch es war uns nicht vergönnt.



"Sie werden zu Menschen, sobald sie es sein wollen. Sie werden quasi neu geboren. In der Welt der Dunkelheit sind sie Schatten. In der Welt der Menschen Begleiter. Man sieht ihnen ihre Identität kaum an. Man achtet nicht darauf, ob jemand einen Schatten hat oder nicht, doch daran kann man sie erkennen. Die Begleiter und ihre Menschen. Beide ohne Schatten, verbunden durch Erinnerungen und ein unsichtbares Band, dass man nicht definieren kann."



Im Krieg mussten wir uns trennen. Er, der Begleiter. Ich, der Mensch. Er wurde wieder zu meinem Schatten, weil wir Beide es wollten. Ich verlor ihn dadurch, doch ich wusste, es war das Beste. Nie konnte ich mir vorstellen ihn allein auf der Erde weilen zu lassen, denn Begleiter können nicht sterben. Für immer wäre er an diese Welt gefesselt. Undenkbar! Nun, der Krieg riss uns auseinander und schweißte uns doch so zusammen. Er war ein Rebell unter den Begleitern. Eine große Gruppe von seiner Art hatte sich zusammen getan, um die Menschen auszulöschen. Zu oft wurden Schatten "neu geboren". Es gab zu viele Begleiter in ihren Augen. Gäbe es die Menschen nicht mehr, so kämen auch keine neuen Begleiter und man müsse deren Identität nicht mehr vertuschen. Diese große Gruppe begann sich aufzurüsten und ihr gelang es noch mehr Anhäger zu finden. Er war ein Rebell. Er, mein Schatten. Er, mein Begleiter. Er wollte nicht, dass die Menschen ausgerottet wurden. Zudem wäre ein Krieg zwischen Mensch und Begleiter unfair gewesen, wenn man Bedenkt, dass es den Begleitern ja nicht möglich war zu sterben. Wir Zwei schlossen uns einer kleinen Gruppe an, welche versuchte den Krieg im Geheimen zu stoppen, doch es gelang uns nicht. Zumindest nicht richtig.



"Sie können Freunde sein, sich lieben oder sich als Geschwister sehen, doch manche können sich auch abgrundtief hassen. Die Beziehung zwischen Begleiter und Mensch ist und bleibt trotzdem etwas ganz besonders. Sie können nicht ohne einander. Sind sie zu weit von dem Anderen entfernt, so haben sie schmerzen im Bauch, welche immer schlimmer werden, je weiter die Strecke zwischen ihnen ist. Sie können nicht ohne einander und in manchen Fällen leider auch nicht miteinander."



Diese große Gruppe der Begleiter schaffte es die Regierung zu stürzen und halten nun selber die Fäden in der Hand. Sie schafften es innerhalb von circa 10 Jahren den Beginn des Krieges zu vertuschen so wie auch die Begleiter. Niemand durfte wissen, dass die Regierung selbst schuld daran war, dass so viele Menschen sterben mussten. Niemand sollte nach Begleitern suchen und ihnen helfen. Von außen hin schien alles ruhig und friedlich zu sein, doch in Wirklichkeit war es nicht so. Die Menschen, welche keine Ahnung hatten lebten in ihrer kleinen rosaroten Welt, doch alle Anderen mussten sich ständig bewusst sein, dass ihr Leben innerhalb einer Sekunde vorbei sein konnte. Es gab die Gruppe der Wissenden, der Rebellen und der wissenden Rebellen. Alle Drei mussten im Verborgenen leben. Die Wissenden hatten Ahnung von den Begleitern, die Rebellen wollten wissen, wie der Krieg begonnen hat und was die Regierung eigentlich verbirgt. Sie setzen Spione ein, um an wichtige Informationen heran zu kommen und versuchen Persönlichkeiten auszuschalten, welche schlecht für das Land sind. Die wissenden Rebellen sind wohl mit dem Tod befreundet. Sie werden abgeschlachtet wie die Fliegen, denn sie sind doppelt so gefährlich für die Regierung. Sie haben Ahnung von Begleitern und manchmal sogar, wie der Krieg begonnen hat. Das sind für sie Gründe genug, um etwas gegen die Politiker zu tun und so versuchen sie Anschläge auf diese Menschen zu verüben, doch meist klappt das nicht.



"Begleiter... unsere Schatten... sie können eine Erfüllung sein oder dein Untergang. Willst du es wagen? Willst du wissen, was sie sind? Oder bist du gar selber einer?"



Nun, ich werde bald meinen letzten Atemzug verüben. Ich höre den Tod an der Tür klopfen. Ich werde als wissende Rebellin sterben. Als eine, die ihre Tage damit verbracht hatte zu erzählen, wie alles begonnen hat. Ich habe es nicht geschafft jedem die Nachrichten zu verbringen und so musste ich meine Lebensgeschichte so kurz wie möglich niederschreiben. Ich bin ein Mensch. Ich hatte einen Begleiter. Ich liebte ihn. Du, Leser, was bist du? Du, Leser, auf welcher Seite stehst du? Du, Leser, überbringe die Nachricht von mir und erzähle allen, was die Regierung verheimlichen will. Ich kenne ihre Geheimnisse. Ich kenne ihre Schwachstelle. Die Politiker sind nicht gut für dieses Land. Sie sind nicht gut...



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